Cronenberger Woche vom 31. Januar 2014

„Bis die Bodenwerte stimmen“

Hösterey Investor und Gutachter berichteten beim Sudbürger-Stammtisch zur Sanierung der Sudberger Industriebrache.

Sudberg. „Das ist ein ganz besonderer Abend“, hatte Sudbürger Vorsitzende Corinna Schlechtriem am Dienstag bereits zu Beginn die Bedeutung des recht kurzfristig angesetzten Stammtischs des Bürgervereins zu den derzeitigen Abriss- und Erdarbeiten auf dem ehemaligen Hösterey-Gelände eingeordnet. Denn während sonst Investor Tobias Conrad meist alleine seine Bebauungspläne für das Areal vorgestellt hatte, bekam er diesmal Unterstützung durch Gutachter Thomas Middendorf, Tiefbau-Unternehmer Günter Simon und Hans-Georg Schmitz von der Unteren Bodenschutzbehörde der Stadt Wuppertal.

Eine rege Diskussion gab‘s beim Sudbürger-Stammtisch bezüglich der derzeitigen Sanierung des Hösterey-Geländes.

Nachdem im Dezember 2013 bereits die Abrissarbeiten des Gebäudes begonnen hatten, wurden in den letzten Tagen erste Erdarbeiten durchgeführt. Diese warfen bei den Anwohnern auf Sudberg natürlich viele Fragen auf, schließlich ist das Firmengelände in einem Bereich mit dem krebserregenden Chrom VI belastet. Die neuerlichen Beprobungen vor den Arbeiten hätten „keine Überraschungen“ ergeben, erklärte Tobias Conrad. „Sie waren fast deckungsgleich mit den Proben aus dem Jahr 2005“, ergänzte Diplom-Geologe Thomas .Middendorf.
Bis zu einer Tiefe von vier Metern habe man Chrom VI nachweisen können, berichtete Hans-Georg Schmitz vom Ressort Umweltschutz.
„Wir werden so tief graben, bis die Grenzwerte unterschritten sind“, versicherte Tobias Conrad zur Sanierung des rund 5.500 Quadratmeter großen Areals. Auch möglicherweise belastete Erde von Nachbargrundstücken wird abgetragen. Der Aushub wird übrigens seit Mitte dieser Woche abgetragen — die Arbeiten sollen rund vier Wochen andauern:
„Wir werden nicht mehr lange mit der Chrom-Belastung leben.“
Marcus Müller

- verfasst 2014-02-01 17:30 in Kategorie:

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